Der Vorfilm war (bekannt.) der soapstar(?) triefende Versuch mit wenig originellen (oder beabsichtigt geläufig?) Dialogen und literarischen Einwürfen wie von Sekundarstüflern die komplizierte Schwesternbeziehung und die Gefährdungen einer noch(?) bestehende Liebe zu umschreiben. Einzig frecher Schnitt war der vom preludischen Geplänkel der einen Schwester zur fahrradpumpenden Anderen. (Liebst du mich, D 2002)

Goodbye Bafana (09.04.2007)

Verfilmte Erinnerungen sind ja dann wohl auch mal wieder in Mode, und dann auch noch in einer Haftumgebung, diesmal jedoch die Sicht des Wärters, der zu Beginn der Handlung die im Südafrika der 60er Jahre üblichen rassistischen Ansichten abspielt. Weil seine Frau, und hier vernichtet eine einzige Schauspielerin im Handstreich die familienstiftenden Bemühungen von mehreren Dutzend US-Produktionen, denn ihre Darstellung der für ihren Ehemann mit ehrgeizigen Friseuse ist wohl mehr aus Zufall, denn aus Darstellungskraft so abschreckend, dass das Konzept der Ehe doch wenig vorteilhaft für den dummdreist gegängelten Mann erscheint. Ihre stimmliche Eignung wurde ja bereits an anderer Stelle nicht unangezweifelt belassen (man wird immer an Krokos Freundin erinnert, was schon bei dem unnötigen CGI-Monumentalepos auf dem Niveau einer Terra-X Illustrationsszene (da war "Giganten - Darwin" ergreifender geschrieben und dargestellt) Troja unangenehm aufgefallen wäre, wenn der Film etwas gehabt hätte, wovon sich etwas abheben hätte können). Doch überrascht die scheinbare Wandlung des Wärters zu keiner Zeit, da er ja als Kind mit mindestens einem afrikanischen Freund aufgewachsen ist, und so sein Rassismus nur ein anerzogener und somit nur opportunistisch oberflächlich angenommen gewesen sein konnte, dem Karrierestreben der Fr(ieseusenfr)au zuliebe. Der Geschichtsverlauf ist ja ebenfalls bekannt, und so schwimmt der auch nicht besonders ergreifend, sondern mit seinem angeklebten "ich-geh-jetzt-mal-als-70er-Jahre-Pappi-zum-Fasching"-Bart & Bauch eher der Lächerlichkeit preisgegebene, Dargestellte weiterhin mit der allgemeinen Entwicklung mit, um dann dem ein wenig zu unkritisch betrachteten späteren Führer des Kaplandes emotional zu erliegen und vor allen anderen, schon in der letzten Haftzeit, auch zu dienen.

lr

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