Der Vorfilm war auch in dieser Woche ein nicht unbekannter. Hier wird zwar der ironisch dargestellte Grundschultrott mit kleinen naiven Animationseinlagen und einem diese Tendenz verstärkenden OffKommentar verziert, und trifft zwar mit seiner Erinnerung an den nicht versiegenden mütterlichen Wortestrom, bleibt aber etwas zu distanziert, um intesiver zu bewegen. (Schule, D 2003)

Die Queen (08.01.2007)

Mag dieser Film für Leser von Gala und Goldenem Blatt womöglich die höchsten aller Interessen befriedigen, so scheint Steven Frears hiermit endgültig zum Elton John der Filmwelt gewandelt zu sein (, hätte EJ nicht mit den halbseidenen Scissor Sisters kooperiert). Denn diese, scheinbar intime/interne, Darstellung der ach so großen Krise der Königlichen Familie, und somit angeblich auch der Institution Monarchie selbst, nach dem Tod der ehemaligen(?) Prinzessin von Wales bleibt in jeder Einstellung, auch wenn diese all zu oft behaupten die Queen ach so privat in Bett und Gummistiefeln zu zeigen, immer voller Ehrfurcht und Verehrung, ohne die Spur des Versuches einer Dekonstruktion oder wenigstens kritischen Auseinandersetzung der mit der Institition unifizierten Person(en) der Royal Family. Selbst der ehemalige Premier wird hofiert. Wobei die Besetzung von Lieschen schmeichelnd wie ein Gemälde gutbetuchter Auftraggeber, und nicht von Goya ausgeführt, wirkt, der Charles viel Fantasie abverlangt und der Philip in so mancher Fernsehserie weit mehr geleistet hat.

lr

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