Der Vorfilm war leider ein hölzernster mit Puppentrick, gezeichneten Kulissen und vielfältigen Kostümen und Modelleffekten angedickter Geldverschlinger. Aber der Ansatz war wohl aufgrund des der griechichen Mythologie entstammenden Themas mehr versprechend, doch leider wird aus den Kostümen und Spezialeffekten nie eine packende Story oder auch nur Szene. Alles bleibt vorgetrickst, behauptet und kunstblutverschmiert. Und so wirkt das groß angelegte Sujet mit eine stark von Lara Croft beeinflussten Ariadne eher holprig als packend, und trotz der (einzig) originellen, weil modisch rasantest beschleunigten, Version ihres Fadens eher peinlich als hinreißend. (Kabinett, D 2006)
Little Miss Sunshine (27.11.2006)
Anfangs noch ein wenig skeptisch, weil es ja präpubertäre, kassenbebrillte weibliche Hauptfiguren schon manches Mal gegeben hat, war die Vorstellungs-Montage zu Beginn doch schon von einem so angenehmen Klangteppich unterlegt, dass eine positive Abwartung eingestellt wurde und damit die übliche Dekonstruktion der Familie gleich wegratonalisiert wurde, indem gleich der Scherbenhaufen vorgestellt wird. Denn meist wird ja die, um ein modisch gewordenes Schlagwort mal nicht zu meiden, Disfunktionalität einer Famile erst langsam sichtbar gemacht. Hier dagegen wird gar nicht so viel repariert, um die oberflächliche Zerrüttung als dünne Schicht über ein sehr stabilisierendes Gebilde aus Familienbanden zu entlarven. Und so funktioniert diese nicht undramatische Komödie auch als schöne Utopie. Und wenn dann auch noch nahezu grandiose Bilder für den Zusammenhalt der Familie gefunden werden und auch die Zusammenstellung der Figuren mannigfaltige Identifikationsflächen bieten, dann ist es nicht mehr soo verwunderlich, dass als erstes Attribut für diesen Film so etwas wie 'perfekt' nicht nur naheliegend erscheint. Zumal im Finale noch die vorzüglichste Parodie auf mehr als Jugendkult und Sexualisierung präsentiert wird, und auch wenn die Weisheiten des Films nicht immer wörtlich zu nehmen sind, enthält er doch genug der immer gerne als Bestätigung vernommenen Wahrheiten. Und: zum Glück gab's den in der OmU Fassung!
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