Der Vorfilm war (mal wieder) ein alter Bekannter. Ina grämt sich über den einsamen Geburtstag so sehr, dass sie diesen zu ihrem letzten machen will. Doch der Zufall und der Einsatz des sympathischen Feuerwehrmannes lässt sie nach kurzem Krankenhausaufenthalt wieder heimkehren, doch diesmal führt sie eine positivere Motivation auf das Dach ihres Plattenbaus. Nur nette Zweifindungsparabel. (Inas Geburtstag, D 2002)

Thank You for Smoking (14.08.2006)

Die auch nach dieser Vorstellung, wie gewohnt, zwanghaft ihren Nikotinspiegel wiederherstellenden Raucher retten ihre Selbstachtung wohl damit, dass sie diese Schilderung der realen Zusammenhänghe als Satire oder Farce sehen. Da aber der nicht Nikotinsüchtige die hier geschilderten Maßnahmen der Tabakkonzerne schon unabhängig von diesem Film bereits beobachtet hat, fühlt sich letzterer in seiner Verachtung für die Schergen der Volksvergiftungsindustrie und in seinem Mitleid für die deren finanziellem Profit geopferten Lämmer bestätigt. Auch im europäischem Film wird ja der Nikotinmissbrauch von den wohl auch süchtigen Filmemachern regelmäßig akustisch verklärt, und die Präsenz der Rauchwaren ist in den allerseltensten Fällen dramturgisch begründbar. Der Zynismus des Tabakvertreters ist hier auch nicht mehr lustig, da er auf Kosten von - ihren Leidensdruck zwar oft leugnenden, aber doch - Kranken geht. Denn die hier beschworene, den Rauchern eingeredete, Freiheit der Wahl wird ja gerade durch die Abhängigkeit beschnitten. Am interessantesten ist vielleicht noch, dass der erste Schritt zu der Erkenntnis, dass Argumente nicht der Wahrheitsfindung dienlich sind, formuliert wird. Filmisch natürlich elegant und kurzweilig wie vom Vater Ivan, aber nutzen wird das nichts, denn die Schädigung anderer und ihrer selbst und eben auch anderer steht den Rauchern ja unter der Befriedigung ihrer von der Werbung der Tabakindustrie (der vielgescholtene Gruppenzwang ist ja auch nur ein Produkt dieser, und die diffuse Lust auf die erste Zigarette ebenso) aufoktroyierten Sucht.