Der Vorfilm war mal wieder zu Gunsten einer Vorankündigung des Filmes 'In den Süden' zum Opfer gefallen. In diesem wird anscheinend der Sextourismus von Frauen beleuchtet.

Lemming (10.07.2006)

Die alte Geschichte des von Außen bedrohten hier jungen und eigentlich glücklichen Paares. Stylistisch recht angelyncht, nur dass man hier im Gegensatz zu den Werken des Amerikaners noch erwartet eine Auflösung zu finden. Der von außen injizierte Vertrauensverlust wirkt hier zunächst auf die Frau, um dann in einer ausgewachsenen Psychose des Mannes zu enden, doch bleibt bis zum Ende (mir) nicht ganz sicher, ob nicht doch die gesamte zweite Hälfte des Films nur im angeschlagenen Kopf des Mannes passiert. Denn nicht nur die titelgebenden Nager sind nur in seiner Phantasie existent, doch einen gibt es ja wirklich und so geschieht womöglich auch das eine oder andere des Gesehenen ebenso nicht nur in seiner Vorstellung. Die Sympathie des Vorgesetzten für seine Frau, der ja nachweislich junge Frauen seiner eigenen vorzieht, oder die für ihn uneinschätzbare Vertrautheit seiner Frau mit ebendiesem nach seinem Unfall, sind für seine, hier etwas diffamierend dargestellt, eher technischen als emotionalen Kompet-/Intelligenz ausreichend, vielleicht auch seine nagendes schlechtes Gewissen, dass er doch über die verpasste Chance nachdenkt, für so manchen (Trug)Schluss. Der seine Frau, ebenfalls schwer manipuliert, zu der Verführerin und Betrogenen zugleich macht, und so wohl mindestens in seiner Vorstellung betrügen muss, um den Betrug zu egalisieren. Da nichts wirklich zuende formuliert wird, ein noch 'ne Weile interessantes Stück Filmschaffung.



lr

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