Der Vorfilm war ein altbekannter, denn der Stop-motion-Kommentar zum Auslaufen einer idyllischen Beziehungshölle (siehe Titel) wurde ja grade vor wenigen Wochen gezeigt. Die Letzte Grenze für die mannlche Katze ist jedoch eher die Leinwand als eine Mattscheibe. Und seine Allergie auf ihre Pollen und der folgende Drogentraum sind minimalaspekte die sich erst beim Wiederholten Sehen merkbar machen (Idölle, D )

Malen oder Leben (12.06.2006)

Je oller je doller, sagt wohl der Volksmund, doch dies hier scheint als gutgemeinte Utopie für einen nicht krisenfreien, doch ausgefüllen Lebensabend zu stehen. Denn was zunächst wie der symbolgeschwängerte Anfang vom Ende einer langjahrzehntigen Ehe aussieht, wird dann zur treffenden Schilderung, wie sich ein Paar, einem Individuum gleich, einem anderen (Paar) zuwendet und mit den gleichen Ängsten und Irrungen zu kämpfen hat, wie ein sich (Zu)neigender allein. Nur, dass hier die Sicherheit im Anderen bleibt und so die erlittenen Ängste und Verluste leichter getragen werden können. Und dies alles im leichtesten provencalischen Plauderton, mit auch mal etwas absurden, daher vom Publikum mit irritierten Lachern kaschierten, Situationen. Etwas arrogant womöglich die Haltung der Männer, die vom Rotwein und ausgiebigen Abendessen schon ein wenig aus der Form geraten sind, sich aber mit jungen oder -gehaltenen Frauen umgeben. Wohl ein Feelgoodmovie für ältere Semester. Zumal die eingefügten Panoramen die breite Leinwand mehr als rechtfertigen.



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