Der Vorfilm war'd diesmal der späteren Anfangszeit geopfert...
Stoned (05.06.2006)
Vermutet man zunächst ein untypisches, weil vor dem Ende der geschilderten Vitae
produziert und gezeigt, Lebensbild der Rolling Stones, wird sich hier auf die
Umstände konzentriert, die zum Tod des Gründungsmitgliedes Brian Jones führten.
Das Wortspiel des Titels verweist demnach wenig originell auf seine beiden
Abhängigkeiten, und er muss sich selbst, ebenso originell, schon in der Eröffnungsszene vorstellen.
So wird in ungeordneten (drogig zerfaserten, uah...)
Rückblenden alles das erzählt, was zu dem Mord im Pool geführt haben
soll. Lustig nur die blutjungen Actoren, die die Herren Richards und Jagger
darstellen dürfen/sollen, es werden jedoch immer nur die Vornamen genannt, da
wohl die überlebenden Altrocker keinerlei Autorisierung beigesteuert haben.
(Es läuft kein einziger Titel aus deren Notenbuch.) Denn es wird hier die Überforderung
des als strunznormaler Bauleiter für das Wilson-Anwesen engagierte, doch immer
mehr als nannyhafter Freundersatz missbrauchte Exsoldaten für den Tod
verantwortlich gemacht. Denn die Welt der freieren Liebe und der
Drogenexperimente war diesem zu fremd, als dass er die Folgen dieser Einflüsse
abschätzen hätte können. Aber auch sein Darsteller liefert zur Visualisierung
dieser Überforderung wenig mehr als eine debil herunterhängende Unterlippe, und
so bleiben nicht nur bei ihm eher nur die Überflüssigkeit der üblichen
spekulativen Nacktheiten von ganz/halb entspanntem und furchtbare
Pilzkopfperücken in Erinnerung. Danach ist einem jede mediale Referenz (neue
Primal Scream) und Präsenz der nach einem Muddy Waters-Stück benannten Band
nochmal zu viel.