Der Vorfilm war ein alter Knetbekannter, der am meisten mit netten Einfällen
in der kostenminimierten Animation unterhält und das alte
BeziehungamEnde-Thema aufgreift. Die Katze (er) ist genervt vom
Gesinge/Geseire der Blume (sie), seine finale Flucht durch die Scheibe
hinterlässt sie ohne ihren Lebensunterhalt* (ihre Vase fällt um) und ihn
nicht
ohne etliche Scherben im Fell (Verletzungen). Der hämische Kommentar der
weiblichen, und z.T. (siehe *) erstaunlich unemanzipierten Autoren ist dann
wohl, dass sein Griff nach der Weite des Himmels jäh an der
Leinwand endet. (Idölle, D 1998)
A N G E L-A (22.05.2006)
Gesperrte Majuskel-Titel sind ja wohl gerade im Trend, so also hier die etwas
gewollt wirkende geringe Verfremdung des leicht zu durchschauenden weiblichen
Vornamens, da es sich ja hier um eine mehr oder weniger fantastisch/romantische Komödie
handelt. Denn die vom Himmelgefallene soll, ach wie originell einen im
diesseits Gefallenen vor dem letzten Sturz bewahren. Mit viel langen
Gliedmaßen und dennoch züchtiger Fleischbeschau wird hier trailerwirksam dem
zu Rettenden eine Gräte zur Seite gestellt, wie sie eigentlich nur aus einer
Grafiknovelle entspringen kann, und als solche würde dies auch besser
funktionieren, ließen die gigantischen Sprechblasen noch Raum für die Grafik.
Und krankt es hier bereits an der Unentschlossenheit zwischen den beiden
eingangs erwähnten Tendenzen, so wird hier an der, durch den französischen
Sprechrhythmus erforderlichen, stoßatmigen Sychronisation gestorben. Werden
auch einige Aspekte der Beziehungsleier (aus eigenem Unwertgefühl geborenes
Misstrauen, die grundsätzliche Unsicherheit über alles nicht im unmittelbaren
Wahrnehmungsbereich Geschehendes, und die damit verbundene Notwendigkeit von
Selbstwertgefühl und Vertrauen) treffend angedeutet, versinken diese in der
Unbescheidenheit der Ausstattung und extremen Konzentration auf die beiden
ungleichen Partner.