Der Vorfilm war ein nettes brasilianisches Plädoyer, das die Erledigung der Vorbereitungen für den Tod nach diesem empfahl, da nach Abschluss dieser nur noch recht dröge Warterei zu vermuten ist.

Good Night and Good Luck (03.04.2006)

Selten verlangt ein Film so viel Interesse und bewusste Aufmerksamkeit, wie dieser schon fast dokumentarisch anmutende. Die guten Geister der Maske bei den Fernseharbeiten fehlen jedoch. Aber vielleicht gab's die ja zu den Schwarzweiß-Zeiten noch nicht. (Die jedoch bereits, in den USA, 1954 zuende waren, nachdem auch schon beim SW-System ähnliche Grabenkämpfe geführt worden waren wie heutzutage immer noch mit jedem neuen System der Konsumentenelektronik.) Herr Clooney führt hier vor, wie wichtig die sogenannte Zivilcourage ist, wenn staatlich Autorisierte das Wohl der Allgemeinheit ihrer Idee opfern. Er bleibt aber den letzten Beweis der Effektivität dieser Bemühungen schuldig, entlässt er den Zuschauer doch in den Zweifel, ob die Bemühungen des hier hervorgehobenen Einzelnen, mehr als die allgemeine Stimmung im Lande, Mc Carthys Entmachtung ausgelöst hat. Nach Clooney hat wahrscheinlich die hier vorgeführte Redaktion, eben diese geprägt. Doch das ist ja auch der Trick der Demokratie: Die freie Wahl des Einzelnen zu behaupten. Schickes Schwarzweiß und etwas geschmäcklerische Pausenmusik, um die Verbalbomben verdauen zu können, machen dieses eher weniger unterhaltsam als das unbestritten grundsolide bis überdurchschnittliche Ensemble.



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