Der Vorfilm war ein Bilderbuch über _den_ Mann im Leben einer Frau, den sie dann auf Grund der Umstände nicht bekommt. Ein etwas vernachlässigtes, sich langweilendes - zunächst deutlich zu undeutlich als kleines dargestelltes - Mädchen begegnet nach TV-Konsum und im Kreis Radfahren einem (wohl als attraktiv einzuschätzenden) Mann, wird jedoch von der Mutter zur weiteren häusliche Langeweile zurückgerufen. Abgesehen von der etwas zu reizenden Betrachtung des Mädchens eine hübsche Demonstration der eigenen Bildsprache mit diskussionswürdigem Inhalt. Wenn auch von einer Frau, so dann doch vielleicht trotzdem etwas traditionell, wenn nicht nur verklärt. (The Most Beautiful Man in the World, UK 2002)

Absolut (Lücke im System) - (21.11.2005)

Nach der Einführung erinnert der Plot sehr an Martin Suters 'Ein perfekter Freund', ein Roman in dem der Erzähler nach einem Ereignis die davor liegenden 50 Tage nicht mehr im Gedächtnis hat. Hier sind es nur 24 Stunden, in denen aber ebenso die Freundin sich trennt und der Freund im Verdacht steht sie übernommen zu haben, Schauplatz ist hier jedoch nicht Zürich sondern Genf aber eine Internationaler Konzern steckt ebenso hinter allen verschleierten Geschehnissen. Bei Suter erzeugt die Nestle-Assoziation den fiktiv-realen Bezug, hier wird dagegen, etwas reißerisch, gleich zu Beginn die wahre Begebenheit der das Filmgeschehen folgt behauptet. Um am Ende noch ein vermeintlich authentisches Interview mit der Quelle der Story als Epilog anzufügen.
Nach dem Gedächtnisverlust wird natürlich dem Protagonisten und dem Zuschauer gleichermaßen die Lücke im Gedächtnis nach und nach erschlossen, und so wird, konventionell genug, dieser bei der Stange gehalten. Doch gelingt es der Ambivalenz einiger Szenen in denen die Traum/Erinnerungs/Realitäts-Ebenen uneindeutig bleiben, dass es womöglich auch das Ende und eben seine unklare Fiktivität ebenso bleibt. Durch die aufwandsarme Produktion - dank Dogma gelangt so etwas ja immer öfter in die Theater - wurde hier zumindest die Möglichkeit genutzt diese womöglich real basierte Geschichte, zumindest in der interessierten Kinowelt, zu verteilen. Und alle, bei denen die Idee der alles kontrollierenden Finanzkonzentration die Idee eines 'Höheren Wesen, das wir verehrten' abgelöst hat, werden diesem zustimmen. (View sponsored by GMC, thx!)

lr

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