Der Vorfilm war eine lange Version des Supergirl-Videos. Mit etwas sehr ambitionierten Dialogen, die daher etwas gekünstelt sind. Thematisiert wird der wohlbekannte Konflikt zwischen den Bedürfnissen der Sicherheit und der variablen Genkombination. Trotz bewusster Bedrohung der sicheren Verbindung wird der kurzen körperlichen Verbindung mit einer flüchtigen Bekanntschaft (originell: aus der Technodisko) gefrönt. Hier wirkt die Inszenierung etwas holprig. Denn was ist die (überstrapazierte) Unterwasserszene anderes als die danach(!) zugelassene Kopulation? Wirkt 'n bisschen wie der Versuch einer Generalentschuldigung. Behebt doch aber wohl nie die Furcht des anderen vor dem Vertrauensverlust. (Nass, D 2001)
Hustle & Flow (07.11.2005)
Zuletzt in einer Preview des Colosseums sah man einen solch uninteressanten Streifen über das Tellerwäscher-zum-Star-Märchen (dort mit Jessica Alba, warum man sich das auch immer merkt). Obwohl derartiges ja gerne vorgemacht wird (weitaus erträglicher in, wenngleich auch nur fürs Productplacement interessant, Goal!). Hier ist es nun nicht einmal mehr nötig, dass der "Held" gesetzestreu ist, seit es verkaufsfördernd ist, wenn die Emporkömmlinge bestimmter Musikgattungen eine tatsächlich menschenfeindliche und nicht nur misanthropische, Vergangenheit haben. Hier wird also die Ausbeutung junger Frauen zur Prostitution, wobei sogar gewagt wird seine Behauptungen der Sorge um die Frauen ambivalent zu belassen und nicht als jederzeit eigennützig zu entlarven. Warum dagegen die Frauen in völliger Abhängigkeit verharren, sogar als der Lude längst hinter Gittern ist, bleibt solange nicht nachvollziehbar, bis der Zuschauer ihre, hier unterstellte, Unmündigkeit akzeptiert. Dass dann noch ein, zwei "Gedanken" den Figuren in den Mund gelegt werden, ist wohl als Bruch der herrschenden Klischees gedacht, macht daraus jedoch nicht weniger zu einem, wohl im Paket mit dem zuvor angedrohten 50cent-"Biopic" aufgedrückten, Ärgernis, denn selbst die gute Darstellung der Hauptfigur macht die Akzeptanz jener Lebensweise nicht weniger erträglich.
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