Der Vorfilm war eigentlich nur als narrative exemplarische Episode zum Thema 'Trophäen' einer der den körperlichen Kontakten gewidmeten TV-Magazine zu verstehen. Zunächst (und abschließend) werden dokumentarische Bilder von unfriedlichen uniformierten (grünen und schwarzen) Menschenmengen in Kreuzberg gezeigt. Dann wird ein Mann von einigen Grünen auf einen Hinterhof verfolgt. Die Provokation einer Anwohnerin lockt einen der Freunde & Helfer in das Treppenhaus, wo sie sich vor ihm entblößt und so an sein Suspensorium gelangt und dies dann triumphierend einer Galerie von Tiefschützern hinzufügt. Womöglich in diesem Frauenfilm als Bild für selbstbewussten, Einsatz der weiblichen Sexualität, also Promiskuitätsverherrlichend, gemeint. Und gabs da nicht mal so'n Graffitti: alle Männer seien den nicht wiederkäuenden Paarhufern zugehörig?
Die Wörtlichnahme des Titels als die einzige Idee scheint jedoch auch für einen Kurzfilm nicht ausreichend.
(Fuck the Pigs, D 2001)

nicotina (27.06.2005)

Ohne die Kenntnis des (erst zu Ende offenbarten Titels) war gar nicht mehr Nikotinmissbrauch zu bemängeln, als in anderen Streifen, auch wenn hier auch in einer Drogerie geraucht, und auch zuviele, von den Süchtigen womöglich nicht ironisch verstandene, verharmlosende Argumente 'für' die Schädigung des Konsumentenleibes und die Bereicherung der Vertreiber von legalen Drogen durch den unkritischen Gebrauch dieser Suchtmittel aufgeführt werden. Sonst werden hier alle Elemente einer kriminellen Burleske, wie PulpFiction, Ladykillers, Snatch..., um nur einige zu nennen, verbraten, so dass der Verleih sich wohl dachte, dass mit dem Hintergrund von Amores Perros und einem auch schon in Hollywood beschäftigten Hauptdarsteller man es mal mit diesem durchaus annehmbaren (um einen Term eines bigotten Stadtmagazins etwas negativer zu verwenden) Werk aus dem cineastisch ja sonst eher fernen Mexiko versuchen könnte. Als weitere Quellen fallen vielleicht noch Das Fenster zum Hof oder andere Voyeuristenfilme ein, nur diesmal mit modernerer IP-Technik. Und auch die Botschaft, in einer Parallelisierung der beiden Extreme (Drogist und Friseur(sic!)), dass das rechte Maß an machismo gefunden werden muss, um die Frau zu halten, täuscht wenig darüber hinweg, dass hier wenig neues in fast Echtzeit gezeigt wird. Und die echte Warnung vor dem Suchtmittelmissbrauch fehlt ebenso, womöglich haben wir ja der dreisten Industrie dieses Filmchen zu verdanken?!

lr

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