Der Vorfilm war leider mal wieder ein von dieser Stelle bereits alter Bekannter aus Belgien: 'To Speak'. Hier wird in drei Zeitebenen wenig originell die Sprachhemmung und deren Überwindung zur Volljährigkeit ~durch~die~Liebe~tirlilah~ in 6jährigen Intervallen geschildert. Spott durch die Mitschüler, finden des einen Freundes, dann das Arrangement mit der Sprachlosigkeit und zur Abifeier(o.ä.) der Beginn der Überwindung, dank einer hartnäckig Geduldigen.

The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (OmU)(06.06.2005)

Hoffend auf eine mindestens schöne bis überwältigende (overwhealming) Illustration der Vorlage, beginnt der Film mit der Erklärung der eigentlichen Intelligenzverteilung auf Erden und der Flucht der Delphine. Doch schon hierbei gehen die ausführlichen und pointierten Erklärungen allzu wichtiger Details dieser unserer Galaxis in den, zugegeben schönen, Bildern springender und fliegender Delphine unter. Das wäre noch nicht so gravierend, kennt man die kruden Erklärungen und Pointen ja aus den Büchern und der wunderbar effektiven (660000Pfund) TV-Serie. Doch gelingt es dieser immerhin mit Terry Gilliamscher Ausstattungseuphorie inszenierten Bilder- und Szenenflut nicht, mittels der die Vorgänger so auszeichnenden Artikel aus dem Hitchhiker's Guide den Geist der geistreichen (witty) Vorlage zu vermitteln. Denn anders als bei der recht werkgetreuen BBC-Version war hier Douglas Adams wohl nur in den ersten Vorbereitungen dieses Filmes involviert. Und so folgt die Handlung nur noch fragmentarisch der Quelle und greift sich die vermeintlich ergiebigen Stücke heraus, ohne sich dem Fluss des Originals anzunähern. (Flussmäander hat dann wohl der Bruder von Slartibartfas gemacht?) Einzig nette Referenz an die TV-Verfilmung ist das allerdings wohl zu Versöhnungszwecken mit den Urfans kalkulierte, jedoch nur statistische, Auftreten des echten Marvins von 1981, ähnelte dieser noch einem depressiven Bender*kollegen, so wirkt das aktuelle Modell ja eher wie ein leicht verstimmter Schlumpf. Rätselhaft dann, wo der Gegenspieler John Malkovic herkommt und vor allem, was er außer einem sicherlich fetten Posten in der Gagenliste der Geschichte hinterlässt. Und das hier nur scheinbare Opfer Marvins und seine Rettung der restlichen Menage-a-troi-plus-1 mittels einer UnderStun(ding)Gun nach seiner Auferstehung ist ebenso symptomatisch, wie das nur für den Kenner des 81erFinales anklingende Plädoyer für die Schönheit und Erhaltenswertigkeit unserer, nach derzeitigem offiziellem Kenntnisstand, ja doch einzigen Heimat.
Wirkte die BBC Verfilmung von 1981 noch als perfekt adäquate Umsetzung der unterhaltsamen Bücher Douglas Adams, so wird leider hier der philosophische Witz und die unterschwellige Anerkennung der irdischen Schönheit einer popcornfilmigen Tour de Fa/orce geopfert.

*) Der ebenfalls graumetallische, allerdings eher hedonistische, Roboter aus 'Futurama'

lr

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