Der Vorfilm war eine sonnendgleißende Strandszene, in der erst ein Vater unbekümmert die Kinderschar beim Schlagballspiel anleitet. Zwei Frauen, Mütter, beobachten dies. Die jüngere macht der älteren ein fast homoerotisches Kompliment, doch beim Streicheln deren Rückens entdeckt sie some bruises. nach ersten Ausflüchten gibt die Verletzte ihren Mann als Verursacher an. Die Frage nach dem Seit-Wann bleibt unbeantwortet und wird somit doch geklärt. Als der Betreffende zu den Frauen zurückkehrt, verbietet die jüngere ihm diese Übergriffe, seine aggressive Antwort kommt einem Geständnis gleich, woraufhin die Anklägerin ihn tätlich angreift. Dies beobachtet der Sohn. Der sofort von der Angreiferin zum Spiel im Wasser animiert wird, doch ist zu befürchten, dass dieser noch-nicht-Mann aufgrund der hier so gezeigten These Gewalt-gebiert-Gewalt auch wieder kein gewaltloses Leben führen wird, da womöglich diese brutale Szene der Gewalt durch eine Frau gegen einen scheinbar wehrlosen einen Keim des Hasses auf die Frauen gesät hat.

Schau mich an (08.11.2004)

(Achtung: Hier wird nur zu lang versucht, das vertriebene Interesse für diesen Film zu schildern...)

Hier ist wohl nichts anderes das Thema als die soziale Positionierung der unattraktiven Tochter eines egozentrischen aber vielverehrten erfolgreichen Schriftstellers. In einer unfilmischen Art werden hier Dialoge abgefilmt (ich will bewegend/te Gemälde!), die das verschlungene soziale Netz dieser Gruppe aus Vater und Tochter, seiner viel jüngeren Frau, und einigen, die den Kontakt der eigentlich nicht so integrierten Tochter suchen, nur um eigentlich die Verbindung zu dem Erfolgreichen zu finden, um ihren individuellen Vorteil daraus zu ziehen. Und der einzige, dem es angeblich um die Person selbst geht, wird, natürlich ohne abwägendes Zögern, kategorisch abgewiesen.
Wiedereinmal, und in Ermangelung eines Strohhalms zur Identifikation fällt so etwas natürlich besonders auf, leidet man unter dem Grundproblem von sychronisierten geschwätzigen französischen Filmen: die deutschen Sprecher werden, um lippensychron zu bleiben, zu Stakkato Salven gezwungen, was selbst dann wie Zetermordio wirkt, auch wenn, wie hier selten, mit anderer Intention gesprochen wird. Denn die Protagonistin ist zwar meist erfolglos in ihren Beschwerden über die Umstände, dagegen maßregelt der Vater sogar erfolgreich (sic!), und etwas zu plakativ in die Eingangsszene positioniert, einen renitenten Taxifahrer. Überhaupt scheint hier auch der allgemeine Zweifel für die Möglichkeit einer sinnvollen und ergebnisgekrönten Kommunikation zum Ausdruck gebracht zu werden, denn entweder man redet aneinander vorbei oder meckert einfach so rundum. Selten hat ein Film so schnell und erfolgreich das zu Beginn grundsätzlich vorhandene Interesse vertrieben wie dieser. Der Titel ist natürlich irreführend, denn aufgrund der angestrebten Profession der zentralen Figur, Sängerin, wäre ein 'hör mir zu!' passender, doch sollte wohl dem bildlichen französischen Titel Rechnung getragen werden.

Weil sich keine Beschreibung fand, die den gesehenen Film beschreibt, hier dieser Double-O-Link

lr

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