Der Vorfilm war ein Legezeichentrickfilm wie von einer 4.Klasse gemalt und erzählt einen Stammtischwitz: Der Zirkusdirektor demonstriert seine Kontrolle über das gefährliche Krokodil, indem er seinen Penis in das Maul des Krokodils steckt. Damit das Krokodil das Maul wieder öffnet, schlägt er es kräftig auf den Kopf. Jetzt sucht der Direktor einen mutigen Freiwilligen aus dem Publikum. Wider Erwarten meldet sich eine ältliche Frau jedoch mit der Bitte ihr nicht so kräftig auf den Kopf zu schlagen. Kein Kommentar.

Skaggerak (19.04.2004)

Was wie ein Buddy-Movie mit zwei seefahrenden Frauen beginnt, man erwartet so eine Art Zelma & Loise auf dänisch/schottisch, wird dann zur voraussehbar konstruierten Situationskomödie ala Luis de Funes-Filme. Natürlich mit allem was heutzutage so pc wie nur möglich ist: Erst werden die Frauen aufgrund ihrer promiskuitiven Neigungen ausgeraubt, ein Leihmutter-Angebot scheint die einzige Rettung aus der Not, wird unter der Bedingung es gemeinsam durchzustehen angenommen, doch ein von der Schwangeren verursachter Autounfall nimmt ihr die beste Freundin, aber nicht das Kind. Auf der Suche nach dem Traummann der toten Freundin trifft die werdendende Mutter auf ein Dreiergespann von Abziehbildern der schottischen Kleinstadtkomödie, nur dass wir die gleichen Drehorte wie in Wilbur trys to Kill himself wiedersehen (Friedhof, und auch eine Straße meint man wiederzuerkennen). Dieser, auch gerade verschieden, war aber nicht so toll und wird daher von einem nicht zufällig auch in der Nähe seienden amerikanischen und von den drei "Mitarbeitern" des toten Automechanikers, die sich mit seiner Mitwirkung das Leihmuttergeld erschleichen wollen, eingespannten Tierarzt ersetzt, der, wiederum von den Mutterleihern engagiert, auf die Schwangere achten soll. Dann gibt es noch die üblichen Vertrauensbruchentdeckungen und Zweifel am Anderen, aber eigentlich war bei der ersten kurzen Begegnung der Hauptdarstellerin mit dem Tierarzt in der gräflichen Scheune klar, dass es mit diesen Beiden endet. Das Kind hat dann jedoch nicht das adlige Blut, sondern die Hautfarbe des schwarzen Barpianisten der ersten Landnacht.
Unverständlich auch die tragischen Schilderungen der gräflichen Zeugung, oder die Leiden nach Saufgelagen, und dann wieder wird alles zu einem Witz gemacht. Die Aneinanderreihung von Tragischen und Komischen ist noch keine Tragikkomik, die ja in einem Element beides vereinen sollte. Und Geldgier wird nicht allein dadurch lustig, dass die Gierenden doof sind, oder zumindest so vorgeführt werden. Also Klischees, platte Witze und Unentschlossenheit zwischen dramtischer Überhöhung des Unglücks und Lächerlichmachung der Existenz.

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