Wilbur wants to kill himself- 15. September 2003

 


Der Vorfilm war ein uninteressant gezeichneter Animationsfilm, mit

Witzen auf Werner-Niveau, in dem man sich künstlicheFenster, die

jeweils die Wunschwelt der Zimmerbewohner zeigen, vor dieechten

Fenster hängt. Natürlich finden sich dann zwei derenFenster gleichzeitig

ihren Geist aufgeben, in der realen Zeichentrickwelt undverharren nicht

in einer von den Medien vorgegaukelten Scheinwelt.

 

 

Sterben in der Familie Nummer drei. Diesmal muss dieFamilie vorher noch

gebildet werden, und daher ist für 90minuten auch ein wenigzu viel Entwicklung

vorhanden, daher wirkt der erste Teil ein wenig holprig,als ob die Schlüsselmomente

aus einem mindestens 500 Seiten Roman rausgepickt wurden.Denn diesmal geht es

ums Sterben Wollen (Wilburs Selbstmordversuchen sieht manschon in der ersten

Szene ihre sichere Erfolglosigkeit an) und Müssen (seinBruder Harbour stellt sich als

unheilbar krank heraus, nachdem er Frau und Kind fand) undso auch hier wieder

das Ordnen der Angelegenheiten, bevor man abtritt, hierbeschwert sich die Frau

aber über sein Verheimlichen der schweren Krankheit. Aberzum Schluss hat der kleine,

eigentlich immer lebensmüde, Bruder Wilbur seinen Platzeingenommen und somit seinen

im Leben gefunden. Interessant die Diskrepanz zwischen demGlasgower Ambiente und

der in jeder Einstellung präsenten dänischen, um nicht"dogmatisch" zu sagen, Inszenierung,

die vielleicht gerade wegen ihrer fehlenden Eleganz einenspeziellen Reiz hat. Sie ist halt

Putzfrau im Krankenhaus und nicht Serviererin, die Brüderhaben einen 2nd-hand-

Buchladen und keine Kneipe, oder Autowerkstatt. Zum Schlusslöst sich alles in zu

perfektem Wohlgefallen auf..